Kritik der Menschenrechte
Die Rhetorik der Menschenrechte ist im Zeichen von gegenwärtigen Debatten um Politische Korrektheit, Genderfragen und Transsexualismus sowie um Masseneinwanderung und »kulturelle Aneignung« wieder verstärkt auf dem Vormarsch. Doch lässt die Menschenrechtsideologie sich mit der kulturellen Vielfalt unter einen Hut bringen, oder muss sie sie zerstören?
Alle diese Fragen, mit denen sich der öffentliche Diskurs ausgiebig beschäftigt, münden letztlich in eine simple Entscheidung. Entweder bleibt man dabei, dass die Grundbegriffe der Menschenrechtslehre ihrer Entstehungsgeschichte zum Trotz wahrhaft universelle Begriffe sind. Dies gilt es nun zu beweisen. Oder aber man gibt den Gedanken der Universalität auf, was das gesamte Modell zum Einsturz bringt: Wenn der Begriff der Menschenrechte ein rein westlicher ist kann kein Zweifel bestehen, dass seine globale Verallgemeinerung eine Einmischung von außen darstellt, eine andere Art der Bekehrung und Beherrschung, eine Fortsetzung also des kolonialen Syndroms.
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